68. Deutsche Hallenmeisterschaften in Dortmund, 20./21.02.2021

Erstellt von Bernd Kunze | |   LG NORD

Schwierige Rahmenbedingungen für Deutsche Hallenmeisterschaften

Alle guten Dinge sind drei sagt der Volksmund und die Teilnahme unsere drei Athleten bei den diesjährigen Hallenmeisterschaften sollte damit auch ein gutes Omen sein. Die kleine Delegation der LG NORD mit Caterina Granz, Caroline Joyeux und Marc Koch stand „natürlich“ unter dem unguten Stern der Corona-Pandemie und den damit vorgegebenen Einschränkungen durch die Hygienevorgaben. In der Gesamtbetrachtung sowohl im Vorfeld als auch in der Nachbetrachtung bleibt sehr positiv festzuhalten, dass diese Meisterschaften durch den DLV mit Unterstützung der Stadt Dortmund unter den bekannten Corona Bedingungen überhaupt zur Austragung gebracht werden konnte.

Silber für Caterina Granz

Besser als im letzten Jahr bei der Hallenmeisterschaft in Leipzig, wo Cati ebenfalls Silber gewann, gestaltete sie dieses 1.500m-Rennen sehr bewusst und kampfstark von der Spitze laufend, das Tempo kontrollierend und hochhaltend, gefolgt von Katharina Trost (LG Stadtwerke München) und der 3.000m-Hindernis-Europameisterin von 2016 und 2018, Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier). Bis zur letzten Runde verteidigte Cati ihre Spitzenposition, konnte aber auf der Gegengerade den Angriff von Gesa Felicitas Krause doch nicht abwehren. Zunächst schien es, als könnte die Münchnerin Katharina Trost ebenfalls an Cati auf der Zielgeraden vorbeiziehen, aber im Spurt verbessert, wehrte Granz den Angriff ab und erkämpfte sich in diesem spannenden Meisterschaftsrennen mit einer Zeit von 4:13,26 min. erneut die Vizemeisterschaft. Der Zieleinlauf war eng, die Siegerin Krause lief 4:12,84 min, die Drittplatzierte Trost 4:13,48 min.

Sprungtalent Caroline Joyeux mit neuen Bestleitungen

Caroline Joyeux, nun im ersten Jahr bei der U23 startend, konnte sich mit ihren Vorjahresleistungen und den Hallenbestleitungen in 2021 sowohl im Dreisprung als auch im Weitsprung für die Teilnahme in Dortmund qualifizieren. Am Samstag kam der Dreisprung zur Austragung, bei dem sie zunächst zweimal mit 13,01m wieder die 13er-Marke übertraf. Im 4. Versuch sprang sie mit 13,16m eine weitere persönliche Bestleistung (bisher 13.15m). Weder von ihren Konkurrentinnen von hinten kam Druck, noch war die Möglichkeit gegeben, vorne um die Medaillen mitzukämpfen. So hatte Caroline mit ihrer Bestleistung den 4. Platz im Gesamtklassement frühzeitig sicher.

Auch am zweiten Tag konnte Caroline Joyeux an ihr starkes Leistungsniveau in dieser kurzen Hallensaison anknüpfen. Mit 6,19m sprang sie nicht nur wieder eine persönliche Bestleistung, sondern belegte mit dieser Leistung den sechsten Platz im Zehnerfeld des Weitsprungwettbewerbs der Frauen. Insgesamt dreimal übersprang Caroline ihre bisherige Bestmarke von 6,14m, die sie beim ISTAF in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin Anfang dieses Monats aufgestellt hatte.

Auch als „ferner Livestream-Konsument“ ist der Aufwärtstrend in beiden Disziplinen bei Caroline deutlich zu erkennen. Auf diesem guten Leistungsniveau können wir sicher auf eine kleinere oder größere Leistungsexplosion in der Sommersaison hoffen.

Marc Koch verpasst 400m-Finale

Dass alle guten Dinge drei sind, lässt sich leider aus Sicht der LG NORD Berlin im Falle dieser Hallenmeisterschaften nicht bestätigen. Marc Koch, Dritter Athlet unserer LG, war als sicherer Finalteilnehmer über 400m gehandelt. Im 1. Halbfinale siegte Constantin Preis (VfL Sindelfingen) in 46,81, während Marc in diesem Rennen scheinbar sicher an zweiter Position lag. Aber auf der Zielgeraden schwanden seine Kräfte, so dass Arne Leppelsack (TSV Gräfelfing) ihn im Ziel mit 47,74 sec. knapp abfing, und Marc mit 47,79 sec. das Nachsehen hatte. Mit der siebten Zeit aller 11 Starter war damit die Finalteilnahme am Sonntag überraschend geplatzt.

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Caterina Granz über 1500m (Copyright Hensel)
Caroline Joyeux im Weit- und Dreisprung (Copyright Hensel)
Marc Koch über 400m (Copyright Hensel)